
Big Timber, Montana – Ich kann einfach nicht genug bekommen von diesem Kaff und seinem berüchtigten Kleinstadtmief, von den umwerfend freundlichen Menschen, von der grandiosen Landschaft und von dem herzerwärmenden, glückseligen Gefühl des Nachhausekommens! Aus jeder Himmelsrichtung bin ich mittlerweile in diese Gegend eingefallen. Und jedesmal verstärkt sich dieses unglaubliche Gefühl der vollkommenen Zufriedenheit.
Heute war ich wieder im Walmart in Laurel einkaufen. Obwohl Walmart nun wirklich nicht mein Lieblingssupermarkt ist, wirft mich das Angebot der Laurel-Filiale jedesmal aufs Neue um. Die haben ein grandioses Frische-Angebot. Einfach genial. Also hab ich mir auch dieses Mal hier die Vorräte für meinen 10-tägigen Aufenthalt in Big Timber aufgefüllt.
Und nach über 4 Stunden Freeway-Fahrt plus eben diesem Food-Shopping-Stop bin ich müde aber vollkommen glücklich in Big Timber angekommen.
Dieses Mal hatte ich mir Nels‘ Stone Cottage in Big Timber auf Airbnb gebucht. Und ich war super neugierig auf mein neues Zuhause. Eigentlich kannte ich dieses Haus ja schon lange, denn ich war da schon so oft dran vorbeigefahren. Und als ich dann endlich davor stand, konnte mich nichts mehr davon abhalten, es in Besitz zu nehmen. Schnell schleppte ich all meine Habseligkeiten in das Cottage und suchte mir gleich das angenehmste Schlafzimmer aus: das zwischen Badezimmer und Küche. 🙂 So hatte ich gleich alle Bedürfnisse auf einmal abgedeckt. Besser geht’s doch gar nicht.
Und am nächsten Morgen hatte ich bereits eine Einladung zum gemeinsamen Morgenmarsch auf dem Bildschirm. Ja, genau so hatte ich mir das vorgestellt. Und obwohl ich mich so sehr vor den Spaziergängen hier gefürchtet hatte, weil mein Lieblingsbegleiter im letzten Februar über die Regenbogenbrücke gegangen war, freute ich mich unbändig darauf, wieder eintauchen zu dürfen in diese reine klare Welt, wo die Natur noch Überhand hat über die sogenannte Zivilisation. Ich werde meinen Schnucki Blue immer vermissen, aber hier kann ich wieder bei ihm sein. Hier hat er seine Spuren hinterlassen.

Hier, wie auch in meinem Herzen…
Nun geht’s aber erst mal wieder zum Tomato Can Hill Trail hinauf. Keine Ahnung warum die Gegend so heisst. Werde ich wohl irgendwann mal herausfinden müssen. Aber jetzt geniesst einfach mal die herrliche Landschaft mit mir…










Oben auf dem Bergkamm angekommen musste ich erst einmal die herrliche Aussicht ausgiebig geniessen… und dann viel mein Blick auf etwas, was mir einen doch ziemlich kalten Schauer den Rücken runter laufen liess… Da waren doch ganz deutlich Bärenspuren auf der Schotterstrasse auszumachen. Ziemlich grosse und dann noch etwas kleinere. Waren hier ein Mama-Bär und ihr Kleines durchgewandert? Und wann war das? Sind sie noch in der Nähe?





Obwohl weit und breit nichts zu sehen war, traute ich mich nicht weiter in die zugegebenermassen wunderschöne Landschaft hinein zu wandern. Zu Fuss und ziemlich weit vom sicheren Auto entfernt fühlte ich mich einer Bärenbegegnung nicht gewachsen. Also begnügte ich mich mit ein paar Bildchen von der wunderbaren Morgenstimmung und machte mich dann wieder auf den Heimweg.



Zuhause in meinem Cottage in Big Timber angekommen, entdeckte ich dann wieder das Reh, welches ich schon am Abend meiner Ankunft hier im Garten hab grasen sehen. Nun schien es sich gemütlich sonnen zu wollen, und dann komm ich und störe das arme Tier. Als es mich erblickte, wollte es leider nicht mehr länger in meiner Nähe herumhängen, sondern suchte verängstigt das Weite. Und da fiel mir auf, dass dem Reh ein Hinterbein fehlte. Wow, was dem Reh wohl passiert war? Und wie um alles in der Welt hat es so eine Verletzung überhaupt überlebt?





Ein weiterer schöner Ausflug, den ich hier immer wieder gerne unternehme, führt in die fantastische Bergwelt der Crazy Mountains in Richtung des Halfmoon Campgrounds. Ich bin noch nie ganz da hinauf gefahren, weil immer irgendetwas dazwischen kam. Aber ehrlich gesagt, kam mir das jedesmal sehr gelegen. Denn eigentlich möchte ich nur hier hinauf in die Berge, damit ich wieder hinunter in diese herrliche Weite fahren kann…














Als die Berge immer näher rückten und es immer enger wurde um mich herum, kehrte ich kurzerhand um und rauschte den Berg wieder hinunter. Oh welche fantastischen Ausblicke sich mir hier boten. Und natürlich stieg ich immer wieder aus, um ein paar Schritte in diese grossartige Landschaft hinein zu gehen. Ich fühle mich hier so winzig klein und gleichzeitig so stark und eins mit der mächtigen Natur!











































Ob ich auch irgendwann mal meine Post in so einer Metallkiste in Empfang nehmen darf? Nun vorerst werde ich jetzt mal brav in mein Cottage zurückfahren und mich für den morgigen Tag vorbereiten. Morgen geht’s nochmal in die Berge, aber so richtig!!! Ich will nochmal über den Beartooth Pass, der immer noch tief verschneit (wir haben Anfang Juni) über dem mittlerweile sommerlich warmen Tal thront…