
Ich wollte noch ein wenig mehr von der herrlichen Natur Jejus geniessen, bevor es wieder zurück ging nach Seoul. Also hab ich mir als heutiges Ausflugsziel den Bijarim Forest ausgesucht, einen Wald im Inselinnern voller uralter Bija-Bäume (Torreya Nucifera). Viele dieser Baumriesen stehen dort schon seit 800 Jahren oder noch länger. Das wollte ich unbedingt sehen. Wo würde ich je wieder die Gelegenheit erhalten, solch urwüchsigen Zeitzeugen begegnen zu können.
Aber erst musste ich mal herausfinden, wie ich an das Eintrittsticket kam, welches nur über einen Automaten bezogen werden konnte und dann am Eingang zum Park eingescannt werden musste. Oh nein, alles in Koreanisch! Ich war entsetzt! Das gibt’s doch nicht! Und dann erkannte ich die koreanischen Schriftzeichen für „English“, klickte dadrauf et voilà! Noch ein paar weitere Klicks und ich war stolze Besitzerin einer Eintrittskarte für den Bijarim Forest.
Langsam spazierte ich dem anfangs noch asphaltierten Weg entlang und liess mich gerne von den lauten und ungeduldigen Parkbesuchern überholen. Auch hier schien es um einen Wettbewerb oder um ein Rennen zu gehen. Denn die Leute rannten förmlich zwischen den Bäumen hindurch dem immer schmaler werdenden Weg entlang und johlten und grölten, als gelte es die stumm dastehenden Bäume zu übertönen. Eine Familie bretterte sogar mit der Uroma im Rollstuhl über den Waldboden. Wo war ich hier bloss gelandet. Aber irgendwann waren sie alle weg… Nur ein einziges Pärchen schien sich hier Zeit nehmen zu wollen. Denn sie hielten bei jeder Pflanze an, lasen die aufgestellten Schildchen und fotografierten mit Begeisterung drauf los. Nun endlich kehrte Ruhe ein, und ich konnte zum ersten Mal diese unendliche, geheimnisvolle Energie spüren, die von diesen uralten Bäumen ausging. Ach wie wunderschön!!!

Obwohl der Bija-Baum hier mit Nutmeg Tree (Muskatnussbaum) übersetzt wird, hat er nicht das geringste mit ihm zu tun. Der Bija Tree gehört nicht mal zur selben Familie. Ich hatte mich schon gewundert, wie es sein kann, dass hier ganze Wälder voller Muskatnussbäume stehen sollen, da die Muskatnuss in der koreanischen Küche gar keine Verwendung findet, zumindest meines Wissens nach. Und als ich vergeblich nach den mir bekannten Muskatnussbäumen suchte, musste ich doch mal nachgoogeln und mich schlau machen.

Als dann mal die wilden Horden verschwunden waren, trauten sich auch so süsse Tierchen wie dieses Vögelchen aus dem Dickicht heraus. Das winzige Ding schien plötzlich gar keine Angst mehr zu haben.











Ooops! Diese Worte machten mich nervös…. aber die süssen Bildchen beruhigten mich sofort wieder. So ein freundlich züngelndes Schlängelchen würde mir schon nichts anhaben wollen…













Als ich wieder heraustrat aus dem wundersamen dunklen Urwald, fühlte ich mich irgendwie entspannt und gleichzeitig energiegeladen. Ein seltsames aber angenehmes Gefühl! Ob das die alten Bäume mit mir angestellt hatten….
Wunderbar so richtige Kraftbäume jetzt nur alles speichern. Habe gedacht, du seist schon wieder zu Hause🙈 in diesem Fall noch eine Menge Eindrücke von der Hauptstadt🫶 liebe Grüsse aus der kalten Schweiz😘
Ja Silvia, physisch bin ich wieder zuhause aber seelisch noch lange nicht… es gibt noch so viel zu berichten!!! I mag aber nit noche 😜
Au Grüessli us de graue Schwyz… 😔
Es sind so tolle Bilder, immer wieder ein Genuss deine Kommentare zu lesen :).
Liebe Grüsse Martha
Vielen Dank Martha! 😍