Busan 부산

So, also: Heute geht’s nach Busan. Ich hatte mir das Ticket für den Bullet Train (KTX) schon von zuhause aus gekauft. Jetzt musste ich nur noch den richtigen Zug finden und einsteigen.

Erst dachte ich ja, ich würde schon am Weg zum Bahnhof scheitern. Denn alle gebuchten Taxis wurden eins ums andere Mal abgesagt. Dann versuchte ich per KakaoTaxi-App direkt ein Taxi zu rufen. Und siehe da: Ihr Taxi ist in 3 Minuten da! hiess es in der App. Ich konnte das Taxi sogar in Echtzeit auf einer Karte verfolgen. Auch das Foto der Fahrerin wurde mir angezeigt. Und als sie vor mir stand, sagte die App: Ihr Taxi ist da! Bitte schnell einsteigen! Wirklich genial. Und 15 Minuten später war ich an der Seoul Station.

Natürlich war ich jetzt viel zu früh dran, da ich mir mehr Zeit geben wollte, sollte es mit dem Taxi wieder nicht klappen. Also setzte ich mich mitsamt dem Gepäck auf eine Bank vor der Anzeigetafel und wartete mit unzähligen anderen Reisenden auf das Erscheinen meines Zuges Nr. 027. Schon bald erfuhr ich, dass ich auf’s Perron Nr. 9 musste. Na dann los! Der richtige Waggon war schnell gefunden und ich schaffte es sogar, meinen Koffer eigenständig da hinein zu bugsieren und ihn ins dafür vorgesehene Gepäckabteil am Ende des Waggons zu stellen. Schon sass ich auf meinem Sitzplatz, wohlgemerkt ohne auch nur ein einziges Mal kontrolliert worden zu sein. Auch später während der Fahrt kam kein Kontrolleur vorbei, um sich mein Ticket anzusehen. Die Koreanische Bahn scheint ihren Kunden zu vertrauen! Und ganz offensichtlich funktioniert das auch. In Europa wäre sowas unvorstellbar…

Die zweieinhalb Stunden bis Busan vergingen schnell und angenehm. Herrlich, einfach so da zu sitzen und Städte und Landschaften an mir vorbei rauschen zu sehen, fast wie eine ganz persönliche Kinovorstellung.

Und schon war ich in Busan. Wieder eine riesige Stadt, wieder alles neu und unbekannt.

So und nun hiess es, die nächste Hürde zu überwinden. Ich musste irgendwie mit dem Taxi zu meinem Airbnb kommen. Der erste Taxifahrer wies mich gleich ab, der nächste hielt erst gar nicht bei mir an. Ich trat ein wenig zur Seite und versuchte wieder ein Taxi via KakaoTaxi anzufordern, wie schon zuvor in Seoul. Aber ich schaffte es einfach nicht die Adresse korrekt einzugeben. Dann hupte plötzlich jemand während ich noch völlig entnervt auf dem Handy herumdrückte. Täkschi Täkschi? rief ein wild gestikulierender Taxifahrer zu mir rüber. Aber na klar! Ich ging zu ihm hin, zeigte ihm die Adresse und dachte schon, jetzt haut der auch gleich wieder ab. Okä Okä! rief er und troahaseyo! sowas wie steigen Sie ein. Ha! Geht doch! Und schon sass ich im Taxi und war unterwegs nach Gwangalli, einem der Strände von Busan.

Jetzt nur noch durch einige Codes klicken, sowohl am Haupteingang des Gebäudes als auch an der Türe zu meinem Apartment, und drinnen war ich in meinem kleinen, hübschen Reich für die nächsten 6 Tage.

Ach, heute würde ich mich nur noch mit Krims-Krams aus dem Convenience Store im selben Gebäude eindecken und einfach nur die Aussicht auf die fantastische Gwangan-Brücke geniessen. Wie wunderschön!!!

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