Cheonjeyeon Wasserfälle

Uff, heute war’s richtig heiss und feucht! Zum Glück hatte ich eine funktionierende Klimaanlage in meinem Mietwagen, damit ich wenigstens auf der Fahrt zu den Wasserfällen etwas abkühlen konnte. Und zum Glück verläuft praktisch die ganze Strecke zu den 3 Wasserfällen hinunter im Schatten der wild wuchernden Bäume entlang des Flusses.

Allerdings hatte ich mich schon zu früh gefreut. Da unten blieb die Feuchtigkeit noch mehr hängen und ich hatte meine liebe Mühe mit all den zu bewältigenden Höhenmetern. Der Schweiss rann mir in Strömen den Rücken hinunter, während ich all die Treppen hinunterstieg und dann wieder nach oben, und wieder hinunter und wieder nach oben… Man hatte wohlweislich alle paar Meter Sitzgelegenheiten installiert, sodass man sich immer wieder ausruhen konnte. Wie alle anderen Besucher auch hab ich gerne von diesem Angebot Gebrauch gemacht. Und am liebsten wär ich gar nicht mehr aufgestanden.

Als ich dann aber vor dem Wasserfall Nr. 1 stand, hätte ich die unzähligen Treppenstufen ohne zu zögern wieder auf mich genommen. Ein zauberhaftes winziges Paradies lag vor mir.

Der 1. Wasserfall kommt nur zum Vorschein, wenn’s gerade stark geregnet hat. Nun der Regen sollte erst später kommen. Aber egal, noch nie zuvor habe ich so klares und blaues Flusswasser gesehen. Einfach traumhaft! Wie so ein verwunschener Waldweiher aus der Märchenwelt. Es fehlten bloss die Feen und Kobolde… oder vielleicht konnte man sie doch sehen, wenn man ganz still und leise war?

Übrigens bin ich ein paar Tage später von Kyoungeun zu einem Konzert des KBS Symphony Orchesters in Seoul eingeladen worden: Landscapes painted with Melodies! (Landschaften aus Melodien gemalt). Bei G. Faurés Pelléas et Mélisande Suite, Op. 80, wären mir beinahe die Tränen gekommen. Dieses Stück malte tatsächlich diese hier entdeckte Landschaft vor meinem inneren Auge nach…

Und weiter ging’s zu Wasserfall Nr. 2. Natürlich musste ich dafür noch weiter runter. Und ich stöhnte bei jeder Stufe, da ich wusste, dass ich das alles wieder hochkraxeln musste.

Hier blieb ich eine ganze Weile sitzen, sonst wäre ich wohl nicht mehr die Treppe zurück hoch gekommen. Aber es lohnt sich auch sonst, da ein wenig länger zu verweilen. Dieser Ort ist so friedlich und zauberhaft, dass seine Energie unweigerlich auf einen selbst übergeht. Trotz der Anstrengungen konnte ich hier Kraft tanken. Natürlich war ich auch hier nicht alleine unterwegs. Dennoch verteilten sich die Besucher hier ziemlich gut auf den ganzen Park, sodass man immer wieder ganz wundervolle Momente allein geniessen konnte.

Nachdem ich nun auch den 3. Wasserfall erobert hatte und dementsprechend kaputt oben wir ankam, gönnte ich mir an einem Getränkestand eine eisgekühlte frische Kokosnuss! Oh was für ein Hochgenuss! Mit jedem Schluck floss die Energie wieder in mich zurück und weckte meine etwas ramponierten Lebensgeister…

1 Kommentar Schreibe einen Kommentar

  1. Das isch wirklich e Märliwält danke, dass mi mitgno hesch🫶 dir no ganz viel schöni Momänt liebs Grüessli🙋‍♀️

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