Galettes Bretonnes – herzhafte bretonische Crêpes…

Das allererste Mal sind mir die Galettes Bretonnes in Paris begegnet. Ein kleiner Stand hielt dort lautstark glutenfreie Crêpes feil. Das musste ich mir natürlich näher ansehen und dann auch ausprobieren! Meine erste Galettes Bretonnes hiess „James Dean“ und war mit allem gefüllt, was einen leckeren Cheeseburger ausmacht. Ich war sofort total begeistert vom Geschmack der herrlichen vollständig aus Buchweizenmehl hergestellten Pfannkuchen und von den unzähligen Variationen der Füllung. Der Fantasie sind hier keinerlei Grenzen gesetzt. Umso mehr freute ich mich also auf die Bretagne-Reise im letzten September. Hier würde ich mich satt essen können an den tollen Dingern. Und so war es dann auch. Endlich hatte ich etwas gefunden, wo ich bedenkenlos zuschlagen durfte, was ich mit Hochgenuss tat. Es gab als Einstieg gleich mal die klassische Galette Complète mit Schinken, Emmentaler Käse und Ei:


Dann mussten aber gleich andere Variation her. Es gab so vieles auszuprobieren. Zum Beispiel Galettes nach Florentiner Art, mit Rahmspinat und Ei gefüllt:

Die Galette mit Chèvre, Speck, Zwiebelconfit und Baumnüssen gefüllt, hatte es mir am meisten angetan. Die hab ich mir immer wieder gegönnt.

Auch eine Galette mit Lauch und Kartoffeln an Sahnesauce war äusserst lecker:

Die besten Galettes bekamen wir in Quimper in der Crêperie An Diskuiz serviert. Der Pfannkuchenteig wird hier sehr dünn und knusprig ausgebacken. Und als Füllung dienen nur ausgewählte Leckereien.

Und dann gilt es noch diese Crêperie in Trégastel auf dem Parkplatz vor der Île Renote zu erwähnen. Nur ein kleines Food-Wägelchen mit ein paar Stehtischen davor, erschien uns das „Lokal“ erst nicht wirklich einladend, vor allem bei dem anhaltend schlechten und kalten Wetter. Da es aber so herrlich zu uns rüber duftete, konnten wir der Verlockung nicht widerstehen. Drinnen in dem Mini-Wägelchen steckte der wohl grösste Crêpes-Koch, den ich je gesehen hatte. Keine Ahnung wie der diese himmlischen Galettes zustande brachte, konnte er sich doch kaum drehen in dieser Mini-Küche. Aber egal, unsere Bestellung kam schnell und köstlich duftend auf den Tisch und den kalten Wind hatten wir bald komplett vergessen. Einfach nur fantastisch!

Wieder zuhause hab ich dann erst mal mit fertig gekauften Buchweizenpfannkuchen herumexperimentiert bis ich mich selber an den Teig herantraute.

Ja ok, optisch war ich nicht sehr erfolgreich, aber geschmacklich standen die etwas seltsam anmutenden selbst gebastelten Galettes den Ferienerlebnissen in nichts nach…

Also wagte ich mich dann doch endlich an den Pfannkuchenteig. Ich probierte einige Rezepte aus, war aber erst mit der letzten Version dann endlich zufrieden.

Hier also das meiner Meinung nach beste Rezept für den Galetteteig:

Zutaten:

(für ca. 8 Galettes)

  • 300 g Buchweizenmehl
  • 10 g grobes Salz
  • 7 dl Wasser
  • 1 Ei

Zubereitung:

  1. In einer Schüssel das Mehl und das Salz gut vermischen.
  2. Dann das kalte Wasser nach und nach dazugeben und mit einem Schwingbesen kräftig aufschlagen bis ein glatter flüssiger Teig entsteht.
  3. Jetzt noch das Ei unterrühren.
  4. Die Schüssel abdecken und für 1-2 Stunden ruhen lassen.
  5. Die Pfanne gut einfetten und bei ziemlich hoher Hitze (bei mir Stufe 9 von 10) eine Schöpfkelle voll Teig in die Mitte der Pfanne giessen und dann durch Schwenken der Pfanne auf dem gesamten Pfannenboden verteilen.
  6. Die Galette gut anbräunen lassen und dann mit einem Holzspatel wenden.
  7. Nochmal ca. 1 Minute backen lassen und fertig ist die erste Galette.
  8. Ebenso mit dem restlichen Teig verfahren, bis alle Galettes fertiggebacken sind.
  9. Für eine klassische Complète beide Seiten einer gebackenen Galette mit Butter bestreichen, in die Pfanne legen (jetzt nur noch auf Stufe 6 von 10 aufheizen), mit Schinken belegen und mit geriebenem Emmentaler bestreuen.
  10. Darüber ein Ei aufschlagen und warten bis das Eiweiss fest wird.
  11. Die Seiten der Galette einschlagen bis nur noch das Eigelb zu sehen ist.
  12. Mit Schnittlauch bestreuen et voilà…

Ihr könnt aber einfach alles verwenden, um die Galette zu füllen. Wie eingangs schon erwähnt, sind hier der Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt. Ich hatte zum Beispiel noch einen Rest Pulled Pork und eine gebackene Süsskartoffel übrig. Also gab’s Pulled Pork Galettes getoppt mit etwas Pico de Gallo und Sour Cream!!! Yum Yum…..

Aber auch Garnelen an einer Lauch-Sahne-Sauce passen da herrlich rein:

Und dann darf natürlich der bretonische Cidre dazu nicht fehlen. Nichts schmeckt besser zu dieser herzhaften Schlemmerei!

Noch ein kleiner Tip: ersetzt mal das Wasser für den Teig durch Cidre brut und wow! Die Galette hat gleich noch mehr Geschmack!!!

En Guete!!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..