
Nichts wie weg hier! Ich will raus aus dieser kalten von egoistischen und rücksichtslosen Covidioten verseuchten Welt! Da flüchte ich doch lieber zurück in eine Zeit, wo die Welt noch einigermassen in Ordnung war.
Entdeckt mit mir zusammen die Schönheit der Plage de Ménéham und geniesst eine kleine Auszeit von dieser verrückten, völlig ausser Kontrolle geratenen Welt.
Voller Enthusiasmus haben wir damals all unsere modrig und verraucht stinkenden Sachen zusammengepackt und ins Auto geladen. Die Waschmaschine am neuen Zwischenziel würde gleich am ersten Abend auf Hochtouren laufen müssen. Anders würden wir den Gestank sonst nicht so schnell los werden können. Aber nun wollten wir erst einmal diesen wundervollen Tag und unseren Trip nach Ménéham geniessen.
Schon bald fuhren wir durch ein winziges Dörfchen mit eigenem kleinen Hafen, wo ich unbedingt anhalten musste, um ein paar Fotos schiessen zu können. Wie dumm, dass ich mir damals nicht gleich den Namen notiert habe. Denn heute kann ich mich partout nicht mehr daran erinnern, wie der hübsche Ort heisst. Und ich habe ihn nachträglich auch auf keiner Karte mehr finden können. Also bleibt das zauberhafte Dörfchen das, als was ich es angetroffen habe: ein verwunschener und vergessener Ort irgendwo in der magischen Bretagne…
Oh wie wohl es der Seele tut, sich von der wärmenden Morgensonne anstrahlen zu lassen und gemütlich durch ein verschlafenes Dörfchen zu spazieren.























Herrlich entspannt und erfüllt von einem wohligen Gefühl der Vorfreude auf den weiteren Verlauf des heutigen Tages machten wir uns auf die Weiterfahrt nach Ménéham.
Unterwegs haben wir uns kurz verfahren, was aber wohl Bestimmung war, wie sich etwas später herausstellen sollte. Da uns die Gegend gefiel, durch welche wir fälschlicherweise fuhren, beschlossen wir einfach da noch ein Stückchen weiter zu fahren. Und schon bald verstanden wir, warum uns unser Weg unbedingt hierher führen musste. Da gleich am Wegesrand am anderen Ende einer Brücke stand einladend ein hübsches Restaurant. Im Flüsschen daneben standen Austernbänke, und Hunger hatten wir auch. Also wollte wohl das Schicksal es so, dass wir hier unser heutiges Mittagessen einnehmen sollten. Und wer widersetzt sich schon gerne einem so angenehmen Wink mit dem Zaunpfahl? Wir fanden schnell einen Platz auf der hinter dem Haus gelegenen Terrasse und durchstöberten genüsslich die zwar kleine aber edle Speisekarte. Wir entschieden uns für den bretonischen Hummer und warteten dann gespannt auf das bestellte Festmahl. Während bei anderen Gästen bereits die leckersten Köstlichkeiten aufgetischt wurden, beobachtete ich den Küchenburschen, wie er über die Terrasse hinunter in den verwildert anmutenden Garten hüpfte, um dort nach den vom Küchenchef verlangten Kräutern zu suchen. An einem grünen Sträusschen schnuppernd stiefelte er wieder zurück in die Küche, wo er dann auch gleich vom Chef lautstark über küchenkonforme Benimmregeln aufgeklärt wurde. Ich musste kichern und freute mich nun noch mehr auf das bevorstehende Festmahl.












Ich würde dem heutigen Mittagsmahl sofort 10 Sterne verleihen, wenn’s die gäbe… so gut und gleichzeitig erschwinglich hab ich noch selten gegessen. Leider kann ich dieses herrliche Gericht nicht zuhause für Euch nachkochen, denn ich bringe es nicht übers Herz, dass lebend zu kaufende Tier eigenhändig in die ewigen Jagdgründe zu befördern. So bleibt Euch nur die leer geputzte Pfanne als Beweis für die Köstlichkeit dieses göttlichen Festschmauses…

Nach diesem himmlischen Intermezzo fuhren wir wieder zurück zur ursprünglich angesteuerten Route nach Ménéham. Wir mussten so ca. einen Kilometer vom Freilichtmuseum entfernt parken und befürchteten schon einen Touristen-Auflauf vorzufinden. Aber offensichtlich fand da gerade ein bretonisches Volksfest statt, denn wir wurden schon von weitem mit lauter bretonischer Musik begrüsst. Und als wir näher kamen, vergnügten sich da zahlreiche Einheimische, tanzten traditionelle Tänze und sangen lautstark mit der aufspielenden Band mit. Wow! Was für eine Stimmung. Ich setzte mich irgendwo am Rand des Geschehens auf einen freien Platz zwischen all die Feierlustigen und genoss es, dem fröhlichen Treiben zuzusehen. Nach einer Weile wurde es meinem Reise-Buddy allerdings zu bunt, und wir machten uns auf, das dank des Volksfestes nun fast ausgestorbene Freilichtmuseum sowie den dazugehörigen wunderschönen Strandabschnitt zu erkunden.










































So interessant das süsse Algenbauer-Dorf auch war, jetzt musste ich unbedingt zum Strand hinunter. Das zwischen den bizarren Felsformationen hervorglitzernde Nass zog mich magisch an. Also spazierten wir dem schmalen Wanderweg entlang zum Strand hinunter und tauchten in eine fantastische Traumwelt ein.



































































Oh was für ein Spass es war, zwischen all den riesigen Felsbrocken herumzuturnen, ihre einzigartige Form zu bestaunen und hinter jedem Felsen einen neuen noch schöneren zu entdecken. Im hellen Sand strahlten Algen in den verrücktesten Farben und Formen um die Wette und buhlten um die Gunst der fremden Bewunderer. Was für eine zauberhafte Märchenwelt!!!
Schweren Herzens tauchten wir wieder auf aus dieser magischen Welt zwischen Wasser und Land und machten uns auf die Weiterfahrt zu unserem nächsten Zwischenziel in der Nähe von Roscoff…
Liebe Eva
den Ort, an dessen Namen Du Dich eingangs des Artikels nicht mehr erinnern kannst, heisst vermutlich Lanilduc und liegt am Aber Ilduc.
Lieber Gruss, Ruth
Sorry, Lanildut – nicht ….duc
Yay!!! Ja genau!!! Vielen Dank Ruth 🙏🏼🤩