Seoul 서울

Ein winzig kleiner Einblick in eine riesengrosse Stadt

Nach einer recht mühsamen Nacht, in der ich mich mit dem äusserst lästigen Jet-Lag rumschlagen musste, durfte ich mich heute von Kyoungeun ein wenig im Zentrum dieser Megastadt herumführen lassen. Müde wie ich war, kam es mir sehr gelegen, mich einfach anschliessen zu können. Und so zeigte sie mir ein paar der umliegenden Sehenswürdigkeiten, damit ich mich später besser würde orientieren können, sollte ich mir dann mehr Zeit für jede einzelne Attraktion nehmen wollen….

Also dann mal los:

Weiterlesen

Südkorea 한국

Endlich geht’s los…

Über ein Jahr habe ich auf diesen Moment hingearbeitet. Und nun ist es endlich soweit: Ich sitze am Gate und warte darauf, zum Einsteigen aufgerufen zu werden. Durch die riesige Fensterfront blicke ich auf das bereitstehende Flugzeug der Korean Air…

Meine Gedanken schweifen ab und reisen exakt 40 Jahre zurück, als ich gerade mal 20-jährig alleine nach Japan reiste. Wahnsinn wie sich die Welt in diesen 40 Jahren verändert hat, und mit ihr das Reisen. Eigentlich hätte ich damals auch gerne Südkorea bereist, habe es aber gelassen, da mir die damalige politische Lage des Landes nicht geheuer war. Seither war aber immer klar, dass ich das irgendwann mal nachholen muss. Und heute nun ist der Tag gekommen: ich fliege für 1 Monat nach Südkorea!

Weiterlesen

Lungern, Obwalden

Noch so ein kitschig schöner angeblich von Touristen überlaufener Ort…

Vor einer Woche haben wir uns nochmals aufgerafft, eines dieser angeblich so beklagenswerten Touristenziele der Schweiz zu erkunden. Ich werde mich dieses Mal nicht mehr ganz so ausführlich darüber auslassen, wie richtig oder falsch all diese Zeitungsartikel über diesen unerträglichen Over-Tourismus und dessen schreckliche Folgen tatsächlich sind. Nur soviel: Wieder haben wir nichts davon vorgefunden, weder auf Seiten der Touristen noch auf Seiten der Einheimischen. Wir haben einfach einen wunderbaren Tag in einer der vielen herrlichen Schweizer Landschaften genossen.

Weiterlesen

Komm, wir gehen Koreaner schauen…

So, endlich kann ich wieder einigermassen schmerzfrei tippen! Und endlich kommt auch die Lust am Schreiben wieder zurück.

Das möchte ich doch gleich nutzen, um ein wenig für meine nächste grosse Reise zu trainieren. Südkorea!

Crash Landing on You

Während all der vergnüglichen Vorbereitungen und Recherchen bin ich auf diverse Zeitungsartikel gestossen, welche sich lauthals über den unerträglichen Massentourismus in der Schweiz entrüsten. Vor allem koreanische Touristen würden gewisse Ortschaften der ach so idyllischen Schweiz nicht nur besichtigen sondern regelrecht überrennen und niedertrampeln. Alle wollten die in einem sogenannten K-Drama namens Crash Landing on You genutzten Drehorte mit eigenen Augen sehen. Also stürmten sie alle in die hübschen Dörfchen, zerstörten die zuvor so wunderbare Atmosphäre und vor allem den Seelenfrieden der armen Dorfbewohner. Und das Schlimmste: sie wollten nicht einmal dafür bezahlen. Haha! Ja klar! Daher weht der Wind also. Laut der Zeitungsartikel hat man also in Windeseile Drehkreuze und Zahlhäuschen aufgestellt, um die sich ageblich nicht zu benehmen wissenden asiatischen Touristen zu melken. CHF 5.– pro Person müssen investiert werden, um zum Beispiel auf einen Holzsteg am Brienzersee gelassen zu werden. Kilometerlange Schlangen würden sich davor bilden, weil sämtliche Koreaner auf diesen Holzsteg hinauswollten, um dort „Selfies“ machen zu können. Und sind denn jetzt die lieben Einwohner zufrieden? Jetzt wo da ja jede Saison ein hübsches Sümmchen zusammenkommt? Und stimmt das alles überhaupt?

Weiterlesen

Monsanto – noch portugiesischer geht nicht…

Keine Ahnung warum, aber dieser Ort wurde zum portugiesischsten Dorf ganz Portugals gewählt, eigentlich zu Unrecht, wie ich finde! Denn Monsanto ist so aussergewöhnlich wie einzigartig und somit eigentlich gar nicht typisch portugiesisch. So ein Dorf wie Monsanto gibt es wohl kein zweites Mal in Portugal! Ausserdem gehört es zu den 12 schönsten historischen Dörfern Portugals, und es liegt knapp eine Autostunde vom Hotel Rural El Sosiego in der Sierra de Gata entfernt. Also wenn doch Portugal schon so nah ist, dann muss ich wohl dahin!

Wieder vollbepackt mit allen Tips und Tricks von Fermín bin ich gegen Mittag losgefahren. Schon bald überwältigte mich der Anblick der fantastischen Landschaft rund um mich herum. Die Täler wurden weiter und die Berge gingen in sanfte Hügel über. Ich war komplett alleine unterwegs. Und plötzlich fühlte ich mich wieder wie in Montana, als wolle sich meine Seele ausbreiten und in die wunderbare Landschaft hinein fliessen. Ein herrlich friedvolles und ruhiges Gefühl. So als sei einfach alles gerade in dieser Sekunde genau richtig. Alles stimmt. Alles ist gut! So kann’s für immer bleiben! Das tut’s natürlich nie, aber das spielte keine Rolle mehr. Von da an wusste ich, dass ich noch viele solcher zutiefst glücklichen Momente in Extremadura erleben würde. Ich war definitiv zurück in meiner zweiten oder vielleicht wahren Seelenheimat!

Noch ganz in meinem ganz persönlichen Glücksrausch versunken, die weite prächtige Landschaft um mich herum geniessend, kam ich in Monsanto an. Ich wusste von Fermín, dass ich irgendwo „unten“ auf einem grossen Parkplatz parken musste, da man „oben“ nirgends parkieren könne und auch sowieso fast überall ein allgemeines Fahrverbot galt. Also fuhr ich auf den nächstbesten grossen Platz bevor es den Berg hoch ging und schaute mich da um. Es gab keine Parkfelder, und es standen auch noch keine anderen Autos da. War das wirklich der besagte Parkplatz? Ein alter Mann, der neben einem Hauffen duftender Zitronen hockte, musste mir meine Verwirrung angesehen haben, denn er rief mir zu, ich könne mich hier überall hinstellen. Ich hätte noch freie Wahl. Also parkte ich neben einem idyllischen Bänkchen unter einem Zitronenbaum. Und da kam der alte Mann auch schon mit einem Sack voller Zitronen auf mich zu… Ich könne dort vorne nochmal auf’s Klo, wenn ich denn müsste, und dann würde er mir empfehlen, den Weg „hinten rum“ hinauf ins Dorf zu nehmen, der sei viel schöner als die Hauptstrasse! Und hier noch was zur Erfrischung!! Vielen Dank, beschied ich ihm. Aber die würde ich ihm gerne abkaufen, sobald ich wieder zurück bin. Denn im Auto hätten sie zu heiss und auf den Berg rauf schleppen wollte ich sie auch nicht. Er tippte sich zum Gruss an seine Schirmkappe und setzte sich wieder neben seinen Zitronenhauffen.

Nach der offerierten Pipi-Pause und einem erneuten Zuwinken des Zitronenmännleins machte ich mich dann also an den Aufstieg… In der Zwischenzeit war’s hier richtig heiss geworden und mir lief der Schweiss schon nach ein paar Schritten in Strömen aus allen Poren. Oh mein Gott, auf was hatte ich mich da bloss eingelassen. Aber ich machte es wie immer… zwei drei Schritte gehen und dann wieder ganz konzentriert fotografieren… so kam ich zwar erst nach über einer Stunde oben an, hatte dafür jedoch die Speicherkarte meiner Kamera voller toller Bilder. Und Ihr könnt Euch jetzt diese Traumlandschaft in aller Ruhe und völlig ohne Anstrengung anschauen. Geniesst es!!!

Weiterlesen

Pinchos Morunos – Maurische Fleischspiesse

Seit ich wieder zurück bin von meiner Reise durch die Extremadura, bin ich fleissig am Nachkochen all der leckeren spanischen Gerichte, welche ich für mich entdeckt habe. Vor allem die Pinchos Morunos haben es mir angetan. Und das obwohl ich die nirgendwo kosten durfte. Aber mein höchstpersönlicher Extremadura-Guide Pedro hat mir den Mund wässrig geredet, indem er mir von dieser Spezialität vorgeschwärmt hat. Und da die angeblich so leckeren Dinger nirgends auf der Speisekarte zu finden waren, scheuchte er mich durch sämtliche in Extremadura vorhandenen Supermarktketten auf der Suche nach der seiner Meinung nach unentbehrlichen Gewürzmischung für die Pinchos Morunos. Aber auch hier wurde ich nicht fündig. Offensichtlich haben die allgemeinen Lieferschwierigkeiten auch Auswirkungen bis ins Herz der Extremadura…. Aber egal! Wofür gibt’s denn das World Wide Web??? Und wieder hab ich mir aus den unzähligen im Netz verfügbaren Rezepten mein eigenes zusammengebastelt. Schon der erste Versuch überzeugte mich! Und nach zwei, drei weiteren hatte ich die für mich perfekten Pinchos Morunos auf dem Teller. Los, versucht es selbst! Aber Achtung! Die Dinger machen süchtig!!!

Weiterlesen

Trevejo y su Castillo – Geister der Vergangenheit

Ich hatte die Ruinen des einst wohl herrschaftlich über dem Tal thronenden Schlosses schon auf der Herfahrt in die Sierra de Gata von Weitem gesehen. Auch von Villamiel aus sind sie nicht zu übersehen. Und so machte ich vor der Rückkehr ins Hotel El Sosiego noch einen Abstecher zu dem ebenfalls wie ausgestorben wirkenden Trevejo. Der riesige Parkplatz vor dem Dörfchen liess mich erahnen, dass während der Hochsaison wohl doch einige Besucher mehr den Weg hierher fanden. Heute war ich jedoch komplett alleine hier! Und weil ich so grosse Auswahl an Parkplätzen hatte, konnte ich mich wie immer erstmal nicht entscheiden, wo ich mich nun hinstellen sollte. Also fuhr ich einmal rundherum und parkte dann direkt neben dem einzigen Zugang zu dem winzigen Kaff.

Weiterlesen

San Martín de Trevejo – ein ganz besonderer kleiner Ort in der Sierra de Gata

Nach einem späten aber ausgiebigen Frühstück im El Sosiego bin ich also wieder ins Auto gestiegen. Heute wollte ich nach San Martín de Trevejo, einem kleinen Ort nur ein paar Kilometer vom El Sosiego entfernt. Eigentlich wusste ich nur von dem Ort, da dort in der Nähe meine Traumfinca zum Verkauf steht. Die Finca selber konnte ich nicht mehr besuchen, aber zumindest das Dörfchen würde ich heute kennenlernen.

Gut von Fermín, dem Besitzer des El Sosiego, über die Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten des winzigen Bergdorfes informiert, hab ich mich also auf den Weg gemacht. Sofort nach der Ankunft fand ich die ersten Hinweise bestätigt! Nämlich dass die ca. 800 Dorfbewohner ganz offiziell eine eigene Sprache sprechen: A Fala! In ihrer Sprache heisst das Dorf denn auch Sa Martin de Trebellu! Das Spital versteckt sich hinter dem Schild mit der Aufschrift: Centru Mecu u.s.w.

Weiterlesen

Extremadura – auf der anderen Seite des Duero…

Am nächsten Morgen hab ich nur noch schnell an der nächsten Carrefour-Tankstelle vollgetankt (weil’s da in der Regel am billigsten ist) und 15 Minuten später war ich bereits in Spanien. Erst musste ich mich aber noch durch das Baskenland durchbeissen, bevor sich das tolle Gefühl von Weite und Unendlichkeit in mir breit machen durfte. Und als ich um die letzte enge Kurve und um den letzten Berg herum war, konnte ich endlich entspannen und die sich vor mir ausbreitende Landschaft geniessen. Alles schimmerte in strahlendem Grün um mich herum. Das fruchtbare Land schien geradezu zu explodieren und seine Saat der Sonne entgegen spriessen zu lassen. Ab und an wechselte das Grün zu wunderbar leuchtendem Rot. Wie ein roter fliessender Teppich bedeckten Millionen von Mohnblumen die sanft dahin rollenden Hügel. Was für eine unbeschreiblich schöne Traumlandschaft! Und ich war noch gar nicht in Extremadura….

Sierra de Gata

In Valladolid machte ich kurz Pause in einem Einkaufszentrum, wo ich noch fehlendes Urlaubszubehör ergattern und was kleines zum Mittagessen auftreiben konnte. Und bevor ich wieder losfuhr erhielt ich eine Nachricht vom Hotel Rural El Sosiego (was soviel wie Seelenfrieden bedeutet), wann ich denn bei ihnen eintreffen würde und ob ich dort zu Abendessen würde. Erst fühlte ich mich dadurch leicht gestresst, da ich mich dieses Mal wirklich an keine Zeitpläne halten wollte. Aber als ich dann in Villamiel in der Sierra de Gata und schliesslich im El Sosiego ankam, war der Ärger wie weggeblasen. Ich bin so herzlich in Empfang genommen, so fürsorglich betreut worden, dass der ganze Stress der Anreise sofort von mir abfiel und der „Seelenfrieden“ Einzug halten konnte. Ich bezog mein hübsches Zimmer und fühlte mich vom ersten Augenblick an pudelwohl!

Weiterlesen

On the road again…

Yay!!! Es ist endlich wieder soweit! Ich bin in mein Auto gestiegen (nicht ohne zuvor den halben Haushalt im Kofferraum zu verstauen) und losgefahren in Richtung meiner neuen und vielleicht wahren Seelenheimat: Extremadura. Hier bin ich schon vor Jahren einmal durchgefahren und wusste sofort, dass ich wieder hierher kommen würde…

Aber der Weg dorthin ist weit und da ich schon die Reise als Urlaub geniessen möchte, gab’s erstmal einen Stop in Saint-Jean-de-Luz im Südwesten Frankreichs, ein paar Kilometer vor der spanischen Grenze.

Wahrscheinlich ein hübscher Ort aber mich zog’s wie immer gleich in die Natur, und somit hab ich Saint-Jean-de-Luz selber nur von weitem gesehen. Denn die Gegend rund um das Städtchen hat viel zu bieten. Aber seht selbst!

Weiterlesen