
Seit ich wieder zurück bin von meiner Reise durch die Extremadura, bin ich fleissig am Nachkochen all der leckeren spanischen Gerichte, welche ich für mich entdeckt habe. Vor allem die Pinchos Morunos haben es mir angetan. Und das obwohl ich die nirgendwo kosten durfte. Aber mein höchstpersönlicher Extremadura-Guide Pedro hat mir den Mund wässrig geredet, indem er mir von dieser Spezialität vorgeschwärmt hat. Und da die angeblich so leckeren Dinger nirgends auf der Speisekarte zu finden waren, scheuchte er mich durch sämtliche in Extremadura vorhandenen Supermarktketten auf der Suche nach der seiner Meinung nach unentbehrlichen Gewürzmischung für die Pinchos Morunos. Aber auch hier wurde ich nicht fündig. Offensichtlich haben die allgemeinen Lieferschwierigkeiten auch Auswirkungen bis ins Herz der Extremadura…. Aber egal! Wofür gibt’s denn das World Wide Web??? Und wieder hab ich mir aus den unzähligen im Netz verfügbaren Rezepten mein eigenes zusammengebastelt. Schon der erste Versuch überzeugte mich! Und nach zwei, drei weiteren hatte ich die für mich perfekten Pinchos Morunos auf dem Teller. Los, versucht es selbst! Aber Achtung! Die Dinger machen süchtig!!!
Zutaten
- 1 kg Hähnchenfleisch (Fleisch vom Oberschenkel ohne Knochen mit Haut)
- 1 Zwiebel
- 4-5 Knoblauchzehen
- 30 ml Zitronensaft + ein wenig Abrieb von der Schale
- 125 ml Olivenöl
- 1 TL scharfes Paprikapulver
- 2 TL geräuchertes Paprikapulver (Pimentón de la Vera dulce)
- 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1/2 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- mehrere Zweige frischen Koriander
- 1 Prise Zimt
- 1 TL Salz
Zubereitung
- Die Zwiebel, den Knoblauch und den Koriander nur grob hacken und dann zusammen mit allen anderen Zutaten in einen Mixer geben.

- Alles pürieren und danach mit ev. mehr Salz und Zitronensaft abschmecken. Die Marinade sollte tatsächlich etwas zu salzig und zu sauer sein.

- Nun das Hähnchenfleisch in dicke Stücke schneiden und diese auf die Holzspiesschen fädeln.

- Dann kommen die Schätzchen in einen Gefrierbeutel. Bitte vorsichtig, damit der Gefrierbeutel nicht durchlöchert wird und schön dicht bleibt.

- Jetzt die Marinade ebenfalls in den Gefrierbeutel geben und sie schön gleichmässig zwischen den Spiesschen durchdrücken, sodass die Spiesschen rundherum mit Marinade bedeckt sind.
- Dann die Luft etwas aus dem Beutel lassen und den Beutel anschliessend mit einer Klammer verschliessen.

- So kuschelig verpackt wandern die Spiesschen jetzt in den Kühlschrank, wo sie sich über Nacht so richtig mit den herrlichen Aromen vollsaugen dürfen. Wer nicht soviel Zeit hat, sollte sie aber doch zumindest 4-6 Stunden in der Marinade ruhen lassen.
- Am nächsten Tag dann sind die Pinchos Morunos bereit für den Grill! Alles geht: Backofengrill, Grillpfanne oder Holzkohlengrill…

- Die Pinchos sind fertig, wenn sie durchgebraten (zumindest bei Hähnchenfleisch) und aussen rundherum schön braun geworden sind.

- Dazu passt ganz wunderbar ein Salat mit Gurken und gerösteten Paprikaschoten und wer noch ein paar leckere Kohlenhydrate dazu braucht macht die himmlischen brasilianischen Pão de Queijo dazu.



Ein herrliches Sommergericht, wie Euch meine jüngste Testesserin gerne bestätigen wird!!

En Guete!!!!