
Wieder holte mich Hayley ab. Heute ging’s zum Koreanischen Freilichtmuseum 한국민속촌 vergleichbar mit dem Schweizer Ballenberg-Museum, über welches ich auch schon berichtet habe. Eigentlich ist es ja nicht so meins, künstlich erstellte Welten in einem für mich fremden Land zu besuchen, da ich das echte, wirkliche Leben des jeweiligen Landes kennenlernen möchte. Trotzdem macht es Spass durch die Anlage zu spazieren, da man auch im Korean Folk Village einiges über die Koreanische Geschichte lernen kann und die Architektur der verschiedenen Jahrhunderte erklärt bekommt.
Aber auch heute ging’s zuerst einmal zu einem Koreanischen Restaurant. Diesmal hatte Hayley ein Korean BBQ Restaurant für uns ausgewählt.





Sofort wurden glühende Kohlen in den in unseren Tisch eingebauten Grill hineingelegt und verschiedene Sorten von Rindfleisch serviert. Vom Beilagen-Buffet durften wir uns selbst bedienen so oft wir wollten. Herrlich dieses Essen! Ich freu mich schon auf unser Weihnachtsessen zuhause. Da wird’s auch dieses Jahr wieder Korean BBQ geben…
Und dann machten wir uns auf den Weg zum Korean Folk Village. Hayley hatte sich eigentlich auf diverse Shows und Vorführungen gefreut. Aber die waren alle wegen der geringen Besucherzahl abgesagt worden. Mir sollte es recht sein. Denn so konnte ich mich endlich einfach mal treiben lassen ohne von Termin zu Termin hasten zu müssen.
















































Ich hab den Aufenthalt im Korean Folk Village wirklich sehr genossen, da wenige andere Besucher da waren und wir einfach unserer Nase nach durch die Anlage spazieren durften. Niemand trieb uns zur Eile an. Niemand verstellte die Sicht auf die hübsch gepflegten Häuser und sonstigen Sehenswürdigkeiten. Dennoch war ich am Ende völlig erschöpft und wäre eigentlich am liebsten sofort nach Hause gefahren. Aber heute stand ja noch die Banpo Bridge Moonlight Fountain Show auf dem Programm. Und da es bereits am eindunkeln war, mussten wir uns jetzt doch beeilen.
Dieses Mal fanden wir auf Anhieb zum Banpo Hangang Park. Hayley’s Vater hatte uns noch Sitzkissen eingepackt. Wie lieb und fürsorglich von ihm. Die konnten wir nämlich sehr gut gebrauchen, da es mittlerweile abends schon richtig kalt wurde. An jenem Abend jedenfalls fiel das Thermometer auf frostige 7 Grad Celsius und ich fror trotz der dicken Sitzkissen erbärmlich.
Trotzdem hatte sich der erneute Versuch die Light Show zu sehen durchaus gelohnt. Unzählige Schaulustige hatten sich hier versammelt, um die Show zu geniessen und wohl auch um die am Ufer spielende Pop-Band zu bestaunen, wie dem hysterischen Gekreische des vorwiegend weiblichen Publikums zu entnehmen war. Auf dieses Gejohle hätte ich allerdings gerne verzichtet, denn die wohl vietnamesische Band und ihr Publikum übertönten locker die Musik der Light Show, sodass von dieser nichts mehr zu hören war. Aber egal. Ohren zu und Augen auf! Und die Banpo-Bridge erstrahlte für 20 Minuten in den schönsten Farben.






