Tapas-Dinner – leckere Erinnerungen an den Süden Europas

Was ich am meisten genossen habe auf meiner Reise durch Südeuropa, war das wunderbare Essen. Egal wo wir einkehrten, immer wurden wir verwöhnt mit den leckersten Gerichten, welche noch lange nachhallten in meiner Erinnerung und eine unbändige Sehnsucht nach mehr, nach viel mehr weckten. Und natürlich musste zuhause nachgekocht werden, was das Zeug hält. Um von allem probieren zu können, habe ich ein herrliches Tapas-Dinner veranstaltet. Da konnte ich mich so richtig austoben, sowohl bei der Zubereitung als auch bei der genussvollen Vernichtung.


Und eigentlich ist es gar nicht so schwierig so ein fantastisches Tapas-Dinner hinzukriegen. Denn jedes einzelne Gericht ist total unkompliziert und wirklich leicht nachzukochen. Einzelne Leckereien, wie die Oliven und gerösteten und sauer eingelegten Paprika kommen aus dem Glas direkt auf den Teller.

Den wunderbaren Schafskäse habe ich aus Portugal mitgebracht und kurz vor dem Servieren noch so 20 Minuten in den Ofen geschoben, damit das eh schon weiche Innere noch flüssiger wird. Dazu gab’s trocken geröstete glutenfreie mit Knoblauch eingeriebene und mit Meersalz bestreute Toastbrotscheiben. Ihr nehmt lieber normales Brot, denn die glutenfreie Variante wird schnell gummig, sobald sie abgekühlt ist.

Auch die mit Serrano-Schinken umwickelten Melonenstücke sind schnell zusammengebastelt und können anschliessend im Kühlschrank auf ihren Auftritt warten.

Da ausser den Muscheln und den Garnelen alles kalt oder lauwarm gegessen wird lässt sich alles wunderbar vorbereiten und gleich wenn die Gäste kommen auftischen. Also los geht’s! Hier hab ich Euch nun ein paar köstliche und einfache Tapas-Rezepte:

Berenjenas al Parmesano

Zutaten:

  • 1 grosse Aubergine
  • ca. 50g geriebenen Parmesan
  • frischen Koriander (oder glattblättrige Petersilie für diejenigen, welche Koriander nicht mögen)
  • Kokosöl zum braten

Zubereitung:

  1. Die Aubergine in ca. 1cm dicke Scheiben schneiden.
  2. Die Scheiben mit Parmesan „panieren“.
  3. Nun die Auberginenscheiben bei mittlerer Hitze beidseitig anbraten bis sie wunderbar weich sind und der Parmesan schön gebräunt ist.
  4. Mit gehacktem Koriandergrün bestreuen.

Eine leckere Honigvinaigrette würde da eigentlich perfekt dazu schmecken. Aber einer meiner Test-Esser mag „Süss-Sauer“ nicht. Und so hab ich die Vinaigrette komplett weggelassen, denn auch so nackig munden die Auberginenplätzchen ausgezeichnet.

Mit Ziegenkäse gefüllte Speck-Datteln

Tja, ich konnte mir die Kombi von Süss und Salzig doch nicht ganz verkneifen, und so mussten diese leckeren Überraschungspäckchen noch mit auf den Tisch.

Zutaten:

  • Ziegenweichkäse
  • Datteln
  • Speckstreifen
  • Holzzahnstocher

Zubereitung:

  1. Die Datteln entkernen.
  2. Den Ziegenkäse in kleine Stücke schneiden und die Datteln damit füllen.
  3. Jede gefüllte Dattel mit einem Streifen Speck umwickeln und mit einem Zahnstocher fixieren.
  4. Für ca. 15 Minuten im auf 175°C Umluft vorgeheizten Ofen schön braun backen.

Wow! Diese Dinger sind so lecker, dass ich an mich halten musste, um nicht gleich alle aufzufuttern…

In Rotwein glasierte Chorizo

Zutaten:

  • 1 scharfe Chorizo
  • 1,5 dl Rotwein
  • 1 kleine Zwiebel
  • frischer Koriander
  • Öl zum anbraten

Zubereitung:

  1. Die Chorizo häuten und in ca. 5mm dicke Rädchen schneiden.
  2. Die Zwiebel ganz fein hacken.
  3. Den Koriander klein hacken.
  4. Das Öl in einer Pfanne erhitzen.
  5. Die Zwiebeln bei mittlerer Hitze karamellisieren.
  6. Mit Rotwein ablöschen.
  7. Die Chorizo-Rädchen dazu geben und alles so lange köcheln lassen, bis die Sauce etwas eingedickt ist.
  8. Auf einem Teller anrichten und mit dem Koriander garnieren.

Mejillones al Horno

Zutaten:

  • Miesmuscheln
  • Olivenöl
  • Knoblauch
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung:

  1. Die Muscheln in der Schale auf ein Backblech legen.
  2. Olivenöl mit gepresstem Knoblauch, Salz und Pfeffer verrühren.
  3. Die Ölmischung auf den Muscheln verteilen.
  4. Die Muscheln nun für ca. 10 Minuten im auf 180°C (Ober- und Unterhitze) vorgeheizten Ofen backen.

Camarones a la Diabla

Zutaten:

  • ca. 12 grosse rohe Garnelen
  • Olivenöl
  • Chili-Flocken
  • 3 grosse Zehen Knoblauch
  • frischen Koriander
  • Salz

Zubereitung:

  1. Die Garnelen vom mittleren Teil des Panzers befreien. D.h. das Schwänzchen und den Kopf dran lassen.
  2. Den Darm am Rücken entfernen.
  3. Den Knoblauch fein hacken.
  4. Den Koriander hacken.
  5. Das Öl in der Pfanne erhitzen. Den Knoblauch sowie die Chili-Flocken darin anbraten.
  6. Mit Salz abschmecken.
  7. Die herrlichen Riesengarnelen in das jetzt schon umwerfend leckere Öl geben und diese darin höchstens 2-3 Minuten garen.
  8. Den Koriander dazu geben.
  9. Auf einer Platte anrichten und noch etwas frischen Koriander darüber streuen.
  10. Fertig!!!

Ganz wichtig: lasst den Kopf bitte dran, auch wenn Ihr den Schätzchen nicht in die Augen schauen möchtet. Nur so kriegt Ihr den fantastischen Geschmack hin. Die Empfindlichen unter Euch drücken beim Verzehr der Schnuckelchen einfach beide Augen zu!!! 🙂

Ja, und jetzt muss natürlich noch ein typisches Dessert her! Kein Problem: wie wär’s also mit einer himmlischen Crema Catalana?

Crema Catalana

Zutaten (für 6 Portionen):

  • 1/2 l Milch
  • 4 Eigelbe
  • 60 g Zucker + mehr zum Karamellisieren
  • 30 g Maizena (Maisstärke)
  • 1 Zimtstange
  • Zesten einer Zitrone
  • Zesten einer Orange

Zubereitung:

  1. Das Maizena in 1 dl der Milch auflösen und beiseite stellen.
  2. Den Rest der Milch mit der Zitronenschale sowie der Orangenschale und der Zimtstange zusammen kurz aufkochen.
  3. Die Mischung etwa 20 Minuten stehen lassen, damit sie etwas abkühlt und die Aromen in die Milch einziehen.
  4. Die Eigelbe zusammen mit dem Zucker cremig rühren.
  5. Die Maizena-Milch hinzugeben und alles gut vermischen.
  6. Die Milch durch einen Sieb abgiessen, um so die Zitrus-Schalen sowie den Zimt aufzufangen.
  7. Die Milch anschliessend unter ständigem Rühren nach und nach zu den Eiern geben.
  8. Die gesamte Eiermilch nun wieder in den Topf geben und auf mittlerer Hitze unter ständigem Rühren solange vorsichtig erhitzen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Vorsicht: nicht zum kochen bringen.
  9. Ist die gewünschte Konsistenz erreicht, den Topf in ein kaltes Wasserbad stellen, um den Garprozess zu unterbrechen.
  10. Die Crema Catalana in 6 Schälchen verteilen und auskühlen lassen.
  11. Anschliessend kommen die Schätzchen bis zum Servieren in den Kühlschrank.
  12. Vor dem Servieren ca. 1 EL Zucker auf der Crema verteilen und diese mit einem Bunsenbrenner oder einem Brenneisen karamellisieren.
  13. Ehrlich gesagt, hab ich’s nie geschafft, mit dem Brenneisen eine schöne Karamellkruste auf der Crema hinzukriegen. Die Zuckerplatte klebte hinterher immer am Brenneisen fest und auf der Crema war nichts mehr… also investiert in einen Bunsenbrenner. Es lohnt sich…

Wer übrigens wie ich die Eiweisse nicht einfach wegwerfen möchte, kann aus vier Eiweiss und 200 g Zucker eine Baisermasse herstellen. Das geht ganz leicht: Einfach das Eiweiss sehr steif schlagen und dann unter ständigem Weiterrühren nach und nach den Zucker dazurieseln lassen, bis eine feste zähe Masse entsteht. Eins der Crema-Schälchen hab mit der Baisermasse bestrichen und nochmal für 10 Minuten in den heissen Ofen gegeben. Das Resultat sieht wunderschön aus, schmeckt herrlich, ist aber nun keine Crema Catalana mehr.

Aus dem Rest der Masse habe ich Baiser-Körbchen gespritzt und diese für 1,5 Stunden bei 100°C im Ofen getrocknet. Anschliessend kommen sie in einen luftdichten Behälter und in diesem dann in den Gefrierschrank. So hab ich schnell ein leckeres Dessert parat. Die Dinger können direkt aus dem Gefrierschrank auf den Teller und mit einer Crème oder Eiscrème gefüllt werden. Superlecker….

En Guete!!!

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