
Ich hatte die Ruinen des einst wohl herrschaftlich über dem Tal thronenden Schlosses schon auf der Herfahrt in die Sierra de Gata von Weitem gesehen. Auch von Villamiel aus sind sie nicht zu übersehen. Und so machte ich vor der Rückkehr ins Hotel El Sosiego noch einen Abstecher zu dem ebenfalls wie ausgestorben wirkenden Trevejo. Der riesige Parkplatz vor dem Dörfchen liess mich erahnen, dass während der Hochsaison wohl doch einige Besucher mehr den Weg hierher fanden. Heute war ich jedoch komplett alleine hier! Und weil ich so grosse Auswahl an Parkplätzen hatte, konnte ich mich wie immer erstmal nicht entscheiden, wo ich mich nun hinstellen sollte. Also fuhr ich einmal rundherum und parkte dann direkt neben dem einzigen Zugang zu dem winzigen Kaff.




In nur wenigen Metern war Trevejo durchschritten. Winzig und ziemlich heruntergekommen lag das Nest eingebettet in eine Kuhle zu Füssen der Ruinen des einstmals herrschaftlich über der Sierra de Gata thronenden Schlosses. Schade eigentlich dass alles so sehr dem Zerfall preisgegeben wurde. Aber der Erhalt und auch der Wiederaufbau sind teuer und die wenigen noch hier lebenden Menschen offenbar nicht reich…. Aber für eine Plaza Mayor hat’s dann doch noch gereicht, und sogar für ein Schild, damit diese auch sicher erkannt werden konnte!





Wieder war nirgends eine Menschenseele zu sehen und dieses Mal auch nicht zu hören. Aber egal, ich wollte sowieso gleich zur Burgruine und dort ein wenig den Geistern der Vergangenheit nachspüren.




















Hier draussen auf der Hügelkuppe fühlte ich mich wie auf einer kleinen Insel. Ich konnte zwar die Welt drumherum sehen, jedoch weder spüren noch hören. Nur das Rauschen des noch recht kühlen Windes war zu vernehmen. Hier herrschte eine unglaublich friedvolle Stimmung, die sich sofort auf mich übertrug. Nachdem ich etwas umher spaziert war, setzte ich mich auf einen von der Sonne erwärmten Felsen und genoss die herrliche Umgebung und die magische Ruhe.











Nur ungern warf ich irgendwann gegen Abend einen letzten Blick auf Trevejo und verliess diesen verwunschenen Ort, um mich auf den Weg zurück ins El Sosiego zu machen. Unterwegs konnte ich es mir nicht verkneifen, noch mehrmals anzuhalten, um die von den Ruinen ausgehende Magie aus der Ferne aufzufangen. Was für eine zauberhafte Gegend!!!



Noch ganz im Bann der vergangenen friedlichen Stunden in Trevejo, kam ich ausgehungert in meinem Refugium El Sosiego an. Und wieder wurde ich vorzüglich bekocht. Ein leckerer Salat mit allem was der Garten hergab, und Bacalao a la Dorada (eine Art Rührei mit Bacalao und Kartoffeln) fanden den Weg auf meinen Tisch!


Zum Nachtisch gab’s noch mehr Informationen von Fermín für meinen morgigen Ausflug nach Portugal…