Yellowstone National Park – Die Geisterwelt der Mammoth Hot Springs

Ich hatte mich so lange darauf gefreut, endlich einmal das  Yellowstone Winter Wonderland erleben zu dürfen. Unzählige Dokumentarfilme haben mich eingestimmt auf dieses Abenteuer. Und heute war es endlich soweit. Warm eingemummelt machte ich mich auf den Weg zum Nordeingang des Yellowstone National Parks. Diese Strecke kannte ich nun bereits so gut als wäre ich hier zuhause, dennoch sah wieder alles ganz anders aus. Und dann stand ich erneut vor dem imposanten Eingangstor. Ein Schauer der Vorfreude durchfuhr mich, und ehrfürchtig steuerte ich meinen Wagen durch den riesigen Torbogen. Nachdem ich beim Rangerhäuschen ein 7-Tagesticket gelöst hatte, durfte ich also wieder eintauchen in diese zauberhafte Welt der Wunder.

Genüsslich fuhr ich der gewundenen Strasse entlang bis nach Mammoth Hot Springs und parkte meinen Wagen dieses Mal gleich bei der Upper Terrace. Eine wunderbare Stille umgab mich hier.  Niemand war zu sehen. Ich war ganz alleine hier. Schnell verlor ich mich in dieser von Dampfschwaden durchzogenen Geisterwelt und genoss es, Teil von ihr zu werden.

Immer unwirtlicher und lebensfeindlicher wurde die Landschaft, und doch fühlte ich mich immer stärker angezogen von dieser fantastischen Traumwelt. Für manche mögen diese Stille und die wie Geistwesen wirkenden Dampfschwaden unheimlich wirken. Ich jedoch empfand diese irreale, märchenhafte Szenerie als wohltuend und entspannend.

Viele Tiere entdeckte ich an diesem Tag nicht. Ein paar Krähen und Elstern aber schienen sich hier heute genauso wohl zu fühlen wie ich. Und dann erspähte ich zwei Wapitis, die durch die dünne Schneedecke hindurch nach Futter suchten.

Wieder zurück in Gardiner tankte ich nochmal voll und fuhr dann zurück nach Pray. Ich wollte unbedingt vor Einbruch der Dunkelheit wieder in meinem Luxus-Studio sein, um nur ja keinem die Strasse überquerenden Reh begegnen zu müssen.

Durchdrungen von der eben erlebten geisterhaften Wunderwelt der winterlichen Mammoth Hot Springs fühlte ich mich heute Abend seltsam leicht und beschwingt. Ich heizte wieder ein und machte es mir mit Miss Hillary vor dem Kamin bequem. Morgen würde ich nochmal in den Yellowstone National Park fahren. Und dann würde ich hoffentlich endlich auf Büffel treffen…

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