
Ich möchte mal eine kurze Zwischenbemerkung loswerden. Es hat ja sicher jeder schon davon gehört, dass in Amerika einfach alles grösser, besser, weiter, bombastischer, wahnsinniger, verrückter, umwerfender, beeindruckender usw. ist, oder? Tja also, ich kann das nur bestätigen. Heute bin ich auf der Suche nach Knoblauch im Supermarkt auf eine Mega-Knolle gestossen, deren Anblick mir glatt die Sprache verschlagen hat. Das Teil ist grösser als eine Männerfaust, und ich war sofort fasziniert von der Vorstellung, endlich Knoblauch satt geniessen zu dürfen. Knoblauch in normaler Grösse war übrigens nirgends aufzutreiben und so packte ich begeistert so einen Super-Knofl in meinen Einkaufskorb. Ich als eingefleischter Knoblauch-Fan wähnte mich im siebten Knoblauch-Himmel und begann gleich bei meiner Rückkehr in meine Prärie-Box mit der Zubereitung einer Gemüse-Pizza – öhöm Knoblauch-Pizza.
Eine Zehe hatte ich schnell ausgepackt und war irgendwie schockiert ob der monströsen Grösse. Hat jemand von Euch je eine dermassen riesige Knoblauchzehe gesehen?
Das ist nur eine Zehe, und die würde eigentlich locker für etliche Gerichte reichen. Da ich aber absolut versessen auf Knoblauch bin und mir die Folgen für meine Umwelt komplett egal sind, vor allem hier mitten im Nirgendwo, hab ich ein Drittel davon gehackt und über meine Gemüsepizza verteilt.
Darüber gab’s dann noch etwas Speck und geriebenem Asiago-Käse. Und ab in den Ofen damit. Heraus kam der wohl göttlichste Stinkgenuss aller Zeiten.
Die nennen dieses Ding hier übrigens Elephant Garlic. Und auch die wohl etwas elegantere französische Bezeichnung „Ail Géant“ kann nicht über die elefantösen Nebenwirkungen hinwegtäuschen.
Der Geschmack dieses Monstrums ist einfach umwerfend intensiv und dementsprechend tödlich wohl auch die darauf folgenden Ausdünstungen. Aber da ich hier ja mutterseelenallein mitten in der amerikanischen Pampa sitze, kann ich gelassen und entspannt vor mich hin stinken. Ach wie herrlich!!!
Ich hab dann zum Abendessen gleich nochmal nachgelegt, und Hähnchenschenkel mit Süsskartoffeln, Zwiebeln und der restlichen Elefantenzehe in den Ofen geschoben. Oh welch herrlicher Duft da schon bald dem Ofen entstieg… Ich hoffe bloss, dass mein Gastgeber mich nicht rausschmeisst, weil ich ihm sein Prärie-Juwel verpeste…
Guckt mal genau hin. Man kann den Duft sogar sehen…
En Guete!
Eva es stinkt bis do ane, 🙂 :), hahahaha
Es gseht soo lecker us, ha grad Hunger.