Bozeman – Historical Main Street – immer noch nicht genug Weihnachtskitsch…

Nachdem ich von meinen letzten Gastgebern eine Einladung zum Christmas Dinner erhalten hatte, musste ich mich am 24. Dezember noch schnell auf die Suche nach ein paar Mitbringseln machen. Dass dieser Tag ein Sonntag war, spielt in den USA keine Rolle. Hier hat immer alles offen. Ausserdem gilt lediglich der 25. Dezember als Feiertag. Und nur an diesem einen Tag hat tatsächlich alles geschlossen. Und das scheint für viele ein Problem zu sein, wie ich mir hab sagen lassen. Jedenfalls war ich froh, noch eine Möglichkeit zu haben Last-Minute-Gifts zu besorgen. Und so hatte ich auch gleich noch die Gelegenheit, Bozeman in weihnachtlichem Lichterglanz zu erleben. Dachte ich…

Bei sage und schreibe -26°C schlotterte ich der Historical Main Street entlang, nachdem ich an der Black Ave einen Parkplatz gefunden hatte, der doch tatsächlich 2 Stunden lang gratis benutzt werden darf… Irgendwie war ich zu spät in dem eigentlich ganz adretten Wild-West-Städtchen angekommen. Denn die Sonnenstrahlen reichten bereits nicht mehr bis auf die Strasse herunter. Und so stapfte ich in der schattigen Eiseskälte herum, während ca. 2 m über mir die Sonne die Backsteinmauern der Gebäude entlang der Historical Main Street erwärmte.

Sehr weit habe ich es nicht geschafft. -26°C sind so kalt, dass das Atmen schmerzt, die Kälte beisst nach Dir und lässt nicht mehr los. Unter meiner Daunenjacke spürte ich nichts davon, aber alles was da drunter hervorlugte, gefror binnen Sekunden, so fühlte es sich zumindest an.

Also bin ich die Hauptstrasse einmal hinab und wieder zurück hinauf gelaufen, hab Fotos geschossen, bis auch die Kamera eingefroren war, und dann bin schnell wieder in mein Auto geflüchtet und hab den Motor angelassen um die Heizung in Gang zu bringen. Losfahren konnte ich erst, als meine steifgefrorenen Glieder wieder etwas beweglicher wurden.

Tja und eine Wahnsinnsweihnachtsdeko fand ich auch hier nicht. Bloss die monströsen Dinger  über der Strasse und ein paar Schleifen an den Strassenlaternen erinnerten an Weihnachten. Also in Montana gibt’s diesen Super-Deko-Hype wohl tatsächlich nicht. Wahrscheinlich müsste ich durch die Residencial Areas spazieren, wo die Leute ihre privaten Häuser dekorieren. Aber dazu war’s mir einfach zu kalt.

Durchgefroren habe ich mich wieder in meine warme kuschelige Wohnung zurückgezogen und auf dem Hallmark-Channel stupide Weihnachtsromanzen geschaut. Irgendwo musste ich doch Weihnachtsstimmung herbekommen…

hier geht’s weiter…

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..