
Eigentlich bin ich ja nicht so der Schloss-Fan. Dieser ganze Pomp ist so gar nicht meins… Ich mag’s lieber schlicht und unauffällig. Aber da wir schon mal im Loire-Tal unterwegs waren, wollten wir doch wenigstens eines der prachtvollen Loire-Schlösser besuchen. Wir suchten uns das Château de Chenonceau im Örtchen Chenonceaux aus und taten damit völlig unbewusst einen wahren Glücksgriff. Angeblich ist Chenonceau nach Versailles das meistbesuchte Schloss Frankreichs. Trotzdem hielt sich der Besucherstrom in Grenzen. Wir fanden problemlos einen Parkplatz und erhielten im Besucherzentrum unsere Eintrittskarten sowie einen Gutschein für Kopfhörer für den Audio-Guide, welche dann im Schloss selber in der Eingangshalle ausgegeben werden.
Erst ging’s entspannt zu Fuss durch ein langes Waldstück. Hier mussten die schicken Rittersleut von damals hoch zu Ross entlang geritten sein. Auch die ein oder andere Kutsche vermochte ich mir hier leicht vorzustellen. Als sich der Wald lichtete und den Blick frei gab auf das wirklich hübsche Schlösschen stockte mir schon etwas der Atem. Hier schien die Vergangenheit noch so unglaublich lebendig zu sein.





Neugierig auf das als reich und üppig geschilderte Innenleben des Château des Dames drängten wir uns an den sich in der Eingangshalle tummelnden Menschenmassen vorbei und begannen unsere Tour durch die Jahrhunderte in der Kapelle des Anwesens.


Von dort aus liessen wir uns einfach treiben und bestaunten die Pracht und den Reichtum, in welcher z.B. Katharina de Medici schwelgte. Am meisten faszinierten mich aber die herrlichen Ausblicke aus den unzähligen herrlich verzierten Fenstern.















Und dann stiegen wir hinab in die Wirtschaftsräume des Schlosses. Und ich muss sagen, in dieser Küche hätte ich mich nur zu gerne mal so richtig ausgetobt. All die wunderschönen Kupferpfannen und Töpfe zu sehen, löste in mir eine unbändige Begierde aus…





















Nur ungern liess ich mich aus der Küche vertreiben. Aber es wollten noch mehr Räumlichkeiten erkundet werden.



















Auf dem Rückweg zum Parkplatz mussten wir natürlich wieder durch das Besucherzentrum und den Souvenir-Shop spazieren, und ich konnte meine Finger nicht von einem winzigen Kochbüchlein lassen: „La Cuisine des Rois“. Und wenn ich dann irgendwann genug Küchen-Französisch beherrsche, werd ich mich an das eine oder andere Rezept heranwagen und dann hier berichten.
Jetzt geht’s aber erst mal nach Vannes, unserem ersten Ziel in der Bretagne…